Beteiligungen
Hein & Partner beteiligt sich direkt oder indirekt über die Hein Beteiligungs GmbH und gemeinsam mit finanzstarken privaten und institutionellen Investoren an kleinen und mittleren Unternehmen (inkl. Start-ups) in speziellen Situationen
- Gründung
- Wachstumsphasen
- Nachfolgesituationen
- Krisensituationen
- Unternehmensverkauf
Wir strukturieren intelligente und angemessene Finanzierungslösungen (inkl. Eigenkapital) in Kooperation mit strategischen und institutionellen Investoren, Banken und Kreditversicherern.
Unsere Beteiligungen profitieren von unseren Erfahrungen und Fähigkeiten, Wachstum und Shareholder Value zu generieren.
Beispiel
Hein & Partner hat Anfang 2009 gemeinsam mit privaten Investoren und dem französischen Diagnostik-Konzern BioMerieux S.A. die Neugründung der Holding Hyglos Invest GmbH und den Kauf von Assets und Patenten der in Konkurs befindlichen Profos AG, Regensburg arrangiert, sowie die Finanzierung gesichert und sich massgeblich am neuen Unternehmen beteiligt. Die Hyglos Invest GmbH hat derzeit ein produzierendes Tochterunternehmen, Hyglos GmbH, und kooperiert mit bekannten internationalen Pharma-Unternehmen.
Neue Ansätze zur Diagnostik und Dekolonisierung von Bakterien und deren Toxinen.
Hyglos GmbH ist ein internationales Biotechnologieunternehmen mit Sitz im Biotechnologie Zentrum Bernried am Starnberger See. Mit der firmeneigenen Phagenligand-Technologie entwickelt und produziert Hyglos hochspezifische phagenbasierte Moleküle zur Bindung und Beseitigung von schädlichen Bakterien und bakteriellen Giftstoffen. Die daraus resultierenden Produkte werden in den Bereichen der Lebensmittelsicherheit, der Life Science-Forschung sowie der pharmazeutischen Industrie eingesetzt. Hyglos Produkte zur Entfernung und Nachweis von Endotoxin überwinden die Limitierungen derzeit verwendeter Methoden wie beispielsweise des LAL-Tests.
Technologie
Die Herausforderung
Bakterien besetzen nahezu jede ökologische Nische in der Natur. Viele von ihnen sind für den Menschen harmlos oder sogar nützlich, jedoch gibt es auch eine Reihe von infektiösen bzw. pathogenen Vertretern. Abhängig vom Immunsystem des Wirts, der Art des Bakteriums und des Bakteriengiftes, können Infektionen eine ernstzunehmende Bedrohung darstellen, die sogar tödlich sein kann. Aktuelle Risikofaktoren im Bezug auf Bakterien sind:
- Multiresistenzen gegenüber Antibiotika
- Kontamination von Lebensmitteln und Wasser
- Kontamination von biopharmazeutischen Produkten mit Bakterien oder Bakterientoxinen
- Verfälschung von Forschungsergebnissen durch Endotoxine z.B. in der Immunologie
Die Lösung
Die von Hyglos entwickelten Produkte basieren auf speziellen Proteinen von natürlich vorkommenden Bakteriophagen. Im Gegensatz zur Nutzung der ganzen Phagenpartikel bringt die Nutzung der isolierten Proteine entscheidenden Vorteile mit sich wie z.B. hohe Spezifität und definierte Aktivität. Darüber hinaus können die Proteine biotechnologisch verändert und damit für den jeweiligen Einsatzzweck optimiert werden.
Hyglos entwickelt und bietet neue Lösungen für:
- Klinik: Diagnostik, Prävention und Dekolonisierung von pathogenen Bakterien, einschließlich MRSA
- Lebensmittel: Mikrobiologische Testung (von z.B. E. coli O157/EHEC) und Lebensmittelkonservierung
- Pharma & Forschung: Endotoxin Entfernung und Endotoxin Nachweis
Das Unternehmen hat sich seit Gründung überaus positiv entwickelt und seinen Unternehmenswert deutlich gesteigert aufgrund hochattraktiver Entwicklungen und Produkte u.a. im Bereich der Endotoxin Detection (MRSA).
2016 hat BioMerieux, Frankreich, Global Player in In-Vitro-Diagnostik und Weltmarktführer in industrieller microbiologischer QUalitätskontrolle die Geschäftsanteile der Hyglos GmbH erworben. Der Kaufpreis betrug 26 Mio Euro mit sehr attraktivem Invest-Multiple für die Investoren.
Beispiel
HYpharm GmbH
2016 beteiligte sich die Hein Beteiligungs GmbH am neu gegründeten Biotech-Unternehmen HYpharm GmbH.
Allgemein
Durch private Investoren 2016 gegründet, bietet die HYpharm GmbH ein einzigartiges Technologie- Portfolio im Kampf gegen Pathogene Bakterienstämme.
- Fokus der ersten Jahre liegt auf Antibiotika restistenten bakteriellen Erregern, speziell Methycilin- resistenten staphylococcus aureus (MRSA), die verantwortlich sind für tausende von Infektionen in Hospitälern.
- HYpharm verfügt über proprietäre Technologie im Bereich der von Bakteriophagen abgeleiteter Proteine (lytische Enzyme) welche in der Lage sind pathogene Keime zu eliminieren.
- Die Technolgie basiert auf Bakteriophagen in Form von Viren, welche ausschließlich Bakterien attackieren und diese selektiv zu vernichten.
- HYpharm investiert in die klinischen Phasen 1/2a (proof of concept) innerhalb der ersten 3 Jahre.
- Zusätzlich beteiligt sich das Ministerium für Gesundheit in Form von Entwicklungsbeihilfen, die vom DZIF e.V. (Deutsches Zentrum für Infektionsforschung) gemanagt werden. Bis zu 3 Mio Euro dienen in diesem Zusammenhang der GMP- Produktion, Vorklinischen Tests und der klinischen Phase I.
- Die HYpharm Technologie kann die derzeit existierende Resistenz von Antibiotika bekämpfen, ohne neue Resistenzen zu erzeugen, basierend auf dem Prinzip der Zerstörung (Lysis) der bakteriellen Zellwände ohne in den zellularen Metabolismus einzugreifen.
- Das hohe Interesse von Investoren und Kooperationspartnern beweist das Marktinteresse dieses Geschäftssegment betreffend. Durch extensive Anwendung von Antibiotika sind in den vergangenen Jahren mehr und mehr resistente Bakterienstämme entstanden und diese Entwicklung setzt sich fort. Daher ist das Investment in die verstärkte Entwicklung und Vermarktung neuer und innovativer antimikrobieller Stoffe durch pharmazeutische Global Player von großer Bedeutung. HYpharm offeriert ein Portfolio, welches den Bedarf dieses Marktes und die bei “Big Pharma” diesbezüglich bestehende Lücke addressiert.
Markt für Dekolonisierung
Humantherapeutische Applikationen fallen in das 30 Mrd. Euro Marktsegment für Antibiotika und zielen auf die Entwicklung von NCEs gegen multi-resistente Pathogene wie Methicillin- Resistant Staph Aureus (MRSA), Vancomycin-Resistant Staph Aureus (VRSA),) und Macrolide-Resistant Streptococcus Pneumoniae (MRSP). Auch die Wirksamkeit gegen multi-resistente Mycobacterium Tuberculosis und Anthrax wird im Rahmen der Entwicklung geprüft. Dieses neue Sub-Segment im Antibiotika-Markt richtet sich gegen multi-resistente Organismen und wächst derzeit um 30 % p.a. Multi-Resistenz und damit in Verbindung stehende Infektionen in Hospitälern (nosocomial infections),haben dazu geführt, dass die Öffentlichkeit, Regierungen und die medizinische Forschung diesem Thema höchste Priorität einräumen.
Die HYpharm-Technologie addressiert das Sub-Segment der Dekolonisierung von MRSA-Trägern (Patienten, die ins Hospital eingeliefert werden und mit MRSA kontaminiert sind). Resistente Stämme dieses Bakteriums sind normalerweise in der Nase und auf der Haut angesiedelt. Auf diesen Bereich konzentriert sich die HYpharm-Dekolonisierung.
Der Markt für MRSA-Dekolonisierung in Europa wird auf 500 Mio Euro geschätzt. Dieses Marktpotential ergibt sich aus eigen Untersuchungen, Marktuntersuchungen unabhängiger Institutionen und Marktanalysen der Pfizer Inc. Der Weltmarkt wird demzufolge mit einem Marktpotential von 1 Mrd Euro eingeschätzt.
Konkurrenten in diesem Markt sind hauptsächlich Produzenten klassischer Antibiotika (e.g. Mupirozin), sowie Unternehmen, die versuchen, Phagen-Technologie zu entwickeln.
Es ist festzuhalten, dass HYpharm bereits ein erstes Präparat (HY-133) entwickelt hat, welches alle relevanten Kriterien bezogen auf eine regulatorische Zulassung erfüllt. HYparm kann somit einen Wettbewerbsvorsprung von mindestens 2 Jahren vorweisen.